Darm-Hirn-Achse (Nervus vagus)

Eine gesunde Darmflora wirkt aktiv auf das Gefühl der inneren Ruhe und Gelassenheit des Tieres. Gelassenheit und Ruhe macht zufrieden.

Darmbakterien kommunizieren über die Darm-Hirn-Achse zwischen Darm und Gehirn.

Es wird damit eine Verbindung aufgebaut die wiederum Emotionen vom Gehirn an den Darm weitergeben. Dadurch entsteht ein reger Austausch zwischen Darm und Gehirn.

Die Darm-Hirn-Achse prägt somit das Stressempfinden unseres Tieres.

Stress kann physischer als auch psychischer Stress sein.

Wie kommt es zu Störungen der Darmflora?

Es gibt verschiedene Ursachen die zur Störung der Darmflora beitragen.

  • Antibiotika
  • Medikamente (Schmerzmittel, Kortison)
  • falsches Futter 
  • übermäßiger Konsum von Kohlenhydraten
  • zu viel Transfette
  • Schlafmangel (zu wenig Ruhephasen)
  • zu wenig Ballaststoffe
  • Mangel an Vitaminen und Mineralien
  • Chronischer Stress

So viele Faktoren, durch die eine schädliche Darmflora entstehen kann und sich durch verschiedene Symptome äußert.

  • Blähungen
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Inappetenz
  • Heißhunger
  • Fellprobleme
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Leckanfälle
  • unruhiges Verhalten
  • Störung des Nervensystems
  • chronische-entzündliche Darmerkrankungen
  • Erbrechen
  • entzündete Magenschleimhaut
  • vermehrtes Schmatzen und Speicheln
  • Grasfressen
  • extremer Maulgeruch, Fellgeruch, Zahnstein
  • und vieles mehr

Eine gesunde Darmflora ist verantwortlich für ein gutes Immunsystem

Eine geschädigte Darmflora kann die Darmschleimhaut und somit das Immunsystem stark schwächen.

Anzeichen eines geschwächten Immunsystems:

  • Mattigkeit, Schwäche
  • Antriebslos
  • Abgeschlagenheit
  • Haut- und Fellprobleme
  • Allergien
  • Entzündungen der Ohren- und Augen
  • hohe Infektanfälligkeit
  • Parasitenbefall
  • Hyperaktivität 
  • nervöses Auftreten
  • Muskelzittern

Ist die Darmflora geschädigt, kann es zu Mangelerscheinungen kommen von Vitaminen und Mineralien. 

Zum Beispiel werden Kalzium und Magnesium zum Teil im Dünndarm absorbiert, beim Hund aber überwiegend im Dickdarm.

Teile des resorbierten Vitamin K werden von Bakterien des Dickdarms gebildet. Vitamin K2 wird benötigt, dass das Kalzium zu den Knochen und Zähnen transportiert wird. Das Vitamin K1 spielt eine zentrale Rolle der Blutgerinnung.

Die Darmschleimhaut hat neben der Aufgabe als Verdauungsorgan auch die Aufgabe dafür zu sorgen, dass keine gefährlichen Bakterien und Giftstoffe in den Körper gelangen können.

Tight Junctions:

Der Magen-Darm-Trakt ist mit einer Schleimhaut ausgestattet. Diese Schleimhaut (Mukosa) hat die Aufgabe den Dünn- und Dickdarm abzudichten. Es ist die sogenannte Barrierefunktion. Die soll verhindern, dass Bakterien, Keime und schädliche Substanzen durch die Darmwand in das Blut wandern. Die Darmschleimhaut muss zusätzlich mit den Darmlumen, dem Darminneren kommunizieren. Das bedeutet, dass eine Kommunikation zwischen dem Nervensystem des Darms, dem Immunsystem des Darms und den Schleimhautzellen besteht.

Die Tight Junctions sind die Strukturen zwischen den Mukosazellen der Darmschleimhaut und gehören zu dem Teil der Darmbarriere. Auf der Darmschleimhaut befinden sich Millionen einzelner Darmzellen die dicht an dicht in einer Reihe stehen. Die Tight Junctions verbinden durch ihre speziellen Eiweiße wiederum die Millionen von Darmzellen und dichten den Zwischenraum ab. Bei einer gesunden Darmschleimhaut und mit den dazugehörigen Bakterien ist sichergestellt, dass der Stoffaustausch reibungslos funktioniert. Darum ist eine gesunde Darmschleimhaut so wichtig.